DOSB-Präsidium beruft Otto Fricke zum Vorstandsvorsitzenden
Das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes hat in seiner Sitzung am 29. Juni Otto Fricke (59) zum neuen Vorstandsvorsitzenden des DOSB berufen. Fricke wird sein Amt am 1. September antreten. Er folgt auf Torsten Burmester, mit dem sich der DOSB im November vergangenen Jahres auf eine Vertragsauflösung geeinigt hatte, nachdem Burmesters Kandidatur für die Wahlen zum Oberbürgermeisteramt in Köln bekannt geworden war. Frickes Vertrag läuft zunächst für drei Jahre, mit der Option, um weitere zwei zu verlängern.
DOSB-Präsident Thomas Weikert erklärte anlässlich der Berufung: „In Otto Fricke gewinnen wir eine Führungspersönlichkeit mit umfassenden politischen, strategischen und kommunikativen Kompetenzen. Als langjähriges Mitglied des Deutschen Bundestages verfügt er über ein hervorragendes politisches Netzwerk und genießt über Parteigrenzen hinweg hohes Ansehen. Gemeinsam wollen wir den organisierten Sport weiter stärken und die großen Herausforderungen der kommenden Jahre entschlossen angehen.“
Die deutschen Pioniere eines absoluten Nischensports
Aus dem Spanien-Urlaub bringen die meisten Deutschen einen Sonnenbrand mit, vielleicht ein paar einheimische Leckereien oder, wenn es ganz hart kommt, einen Not leidenden Straßenhund. Sebastian Lux darf dagegen behaupten, mit einem neuen Lebensinhalt von der Iberischen Halbinsel zurückgekehrt zu sein. Vor zehn Jahren beobachtete er in den Ferien am Strand Menschen beim Motosurfen. „Ich war sofort gepackt und habe gleich nach der Rückkehr nach Deutschland alles über den Sport herauszufinden versucht“, sagt der 43-Jährige, den in seinem Umfeld alle nur beim Nachnamen nennen. Lux, der bis dahin leidenschaftlich, aber nicht auf Leistungssportniveau Motorrad gefahren war, hatte Feuer gefangen. 2018 stieg er in den Rennsport ein, in diesen Tagen brennt er extrem für den Höhepunkt seiner sportlichen Karriere. Bei den World Games, die vom 7. bis 17. August in Chengdu (China) ausgetragen werden, geht er für Team Deutschland an den Start.
Es wird nicht nur für den gebürtigen Berliner, dem man seine Herkunft zweifelsfrei anhört, ein historisches Erlebnis. Zum ersten Mal ist MotoSurf Teil der Weltspiele der nicht-olympischen Sportarten, und das ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit, schließlich wurde der Sport erstmals 2014 als WM-Serie ausgetragen. Damals noch ohne Dachverband, seit 2020 gehört die Sparte Powerboating, der MotoSurf zugeordnet ist, zur Union Internationale Motonautique (UIM). „Die UIM hat ein sehr dezidiertes Regelwerk für den Rennsport, was für die Entwicklung unseres Sports wichtig ist“, sagt Fabian Kusche, der in Deutschland wahrscheinlich der Mensch ist, der das am besten beurteilen kann. Der 49-Jährige ist Bundestrainer, startet aber auch selbst noch in der WM-Serie. Bei der Qualifikation zu den World Games im Februar in Fujairah (Vereinigte Arabische Emirate) ging er jedoch angesichts chronischer Verletzungsprobleme nicht an den Start, sondern ließ Lux den Vortritt.
Dass dieser das Ticket löste, war wichtig, denn eine Alternative gibt es nicht. Nur drei Aktive aus ganz Deutschland starten bei internationalen Rennen, neben Lux und Kusche ist bei den Frauen Jennifer Beckmann dabei. Das Trio ist Mitglied im MotoSurf Club Germany (MSCG), dem einzigen MotoSurf-Verein hierzulande, der in Kusches Wohnort Bad Oeynhausen ansässig ist. Trainiert wird auf dem rund 80 Kilometer entfernten Tuttenbrocksee in Beckum, wo ein entsprechender Parcours zur Verfügung steht. Um sich voll auf seinen Sport konzentrieren zu können, zog Sebastian Lux aus Berlin nach Bad Oeynhausen, wo er als selbstständiger Holzkünstler arbeitet. „Ich kann mir dadurch meine Zeit frei einteilen und die Zeit fürs Training aufbringen, die notwendig ist“, sagt er.
Siebener-Rugby: Wie Deutschland sich zu Olympia durchkämpfen will
Es sind nicht nur triumphale Siege oder bittere Niederlagen, die im Sport zu Tränen rühren. Manchmal reicht dafür eine Auswechslung. Als Bastian van der Bosch am Sonntagnachmittag bei der EM im Siebener-Rugby in Hamburg im Spiel um Platz fünf gegen Belgien den Platz verließ, erhoben sich nicht nur die 2800 Fans im Sportpark Steinwiesenweg von ihren Sitzplätzen. Mitspieler und auch Gegner applaudierten dem deutschen Rekordnationalspieler, der mit dem EM-Turnier seine internationale Karriere im Alter von 34 Jahren beendete. Dass es für die Auswahl von Bundestrainer Clemens von Grumbkow dank eines Versuchs von Makonnen Amekuedi (SC Frankfurt 1880) zu einem 19:14-Sieg nach Verlängerung reichte, war kaum mehr als ein schöner Nebeneffekt. Gefeiert wurde vor allem der Routinier von der RG Heidelberg.
Die Auswechslung van der Boschs indes setzte ein Zeichen, das als Fingerzeig in die Zukunft zu deuten war. Für ihn kam Max Zahner ins Spiel. Der 19-Jährige vom Heidelberger RK hatte Mitte Juni beim ersten Turnier der zweigeteilten EM in Makarska (Kroatien) zum ersten Mal für die deutsche Top-Auswahl in der olympischen Rugby-Variante gespielt und konnte auch in Hamburg durch beherzte Auftritte auf sich aufmerksam machen. „Mit einer Legende wie Basti spielen zu dürfen und in seinem letzten Spiel für ihn eingewechselt zu werden, das ist eine riesige Ehre für mich“, sagte der Schüler, der im kommenden Jahr sein Abitur macht. Max Zahner zählt zu einer Gruppe an jungen Spielern, die für die im Neuaufbau befindliche Auswahl des nationalen Verbands Rugby Deutschland das Grundgerüst der kommenden Jahre bilden soll mit dem Ziel, sich erstmals für die Olympischen Spiele zu qualifizieren, die seit 2016 die Siebener-Variante im Programm haben.
Beide Teams haben einen geringen Altersschnitt
„Für Olympische Spiele braucht es zwölf bis 14 Leute auf ähnlichem Weltklasseniveau. Diese Tiefe haben wir aktuell weder bei den Männern und noch weniger bei den Frauen“, sagte Steffen Große. Der 61-Jährige, der seit 1980 in diversen herausgehobenen Positionen im Spitzensport – und dort insbesondere in der Leichtathletik und im Triathlon – gearbeitet hat, ist seit 1. Juni Sportdirektor bei Rugby Deutschland. Er hat erkannt, dass das in Deutschland zweifelsohne vorhandene Potenzial an Talenten noch zielgerichteter gefördert werden muss. „Unseren Nachwuchs nachhaltig an das Niveau der Weltspitze heranzuführen, daran werden wir in den kommenden Jahren arbeiten. Von daher ist es gut, dass beide Teams vom Altersschnitt gesehen relativ jung sind und man mit ihnen den Weg bis zu den Olympischen Spielen 2032 in Australien gehen kann“, sagte der gebürtige Thüringer.
Entsprechend überraschte es kaum, dass Bundestrainer von Grumbkow trotz des mit zwei fünften Plätzen in Makarska und Hamburg verpassten Ziels, in der Gesamtwertung Rang drei zu erreichen, ein positives Fazit zog. „Angesichts der zahlreichen Ausfälle von Leistungsträgern war es uns wichtig, jungen Spielern wichtige Erfahrungen auf diesem Niveau zu geben, denn wir werden diese Jungs in den kommenden Jahren brauchen. Langfristig hat uns unter diesen Voraussetzungen der Fokus auf die Entwicklung des Teams mehr gebracht als eine Medaille. Das ist für manchen sicher schwer zu verstehen, aber es war der richtige Weg.“ Dem pflichtete Sportdirektor Große bei. „Wir haben leider keine starke Liga, sondern müssen unsere Spieler im Rahmen der Nationalmannschaft ausbilden. Dafür ist es wichtig, dass wir den Entwicklungsprozess angeschoben haben“, sagte er. Europameister wurde Frankreich, das im Hamburger Finale den Gesamtdritten Italien bezwang, vor Spanien.
2.000 Sportbegeisterte, ein tolles Programm mit vielen Highlights und 130 sportliche Bade-Enten
Ein traumhaft gelegener Sportplatz am Kiessee, knapp 2.000 begeisterte Sportler*innen und wechselhaftes, aber warmes Wetter: prima Bedingungen für den dritten Tourstopp der Sportabzeichen-Tour 2025 des Deutschen Olympischen Sportbundes. Auch in diesem Jahr machte die Sportabzeichen-Tour wieder Halt in Niedersachsen – und die Stimmung im Sportpark Jahnstadion in Göttingen war großartig.
Bereits bei der offiziellen Eröffnung durch Moderator Andree Pfitzner am Morgen wurde deutlich, welchen Stellenwert der Sport in der Region hat: Dr. Dieter Hildebrandt, Präsident des Stadtsportbundes Göttingen (SSB) sagte: „Der Sport hat hier bei uns einen sehr hohen Stellenwert. Er gibt den Kindern die Möglichkeit, außerhalb der Familie mit anderen zusammen zu sein, sich auszuprobieren, Kontakte zu pflegen und so einen Horizont über den eigenen Küchentisch hinaus zu bekommen.”
Auf die Organisation eines Events wie den heutigen Tourstopp angesprochen, sagte Dr. Hildebrandt: „Da muss ich unserem tollen Team einen großen Dank aussprechen. Wir haben unser Haus des Sports hier um die Ecke und dürfen für solche Veranstaltungen das Jahnstadion nutzen. Wir haben ganz viele engagierte Vereine, die mitmachen und die die Gelegenheit nutzen, hier ihre Sportarten zu präsentieren – auch solche, die man sonst nicht jeden Tag sieht. Und wir haben hier in Göttingen eine enge Zusammenarbeit zwischen den Schulen und den Vereinen – viele Lehrer und Schulleiter kenne ich persönlich und sie sehen, dass das hier eine großartige Angelegenheit ist.”
2.000 Sportbegeisterte, ein tolles Programm mit vielen Highlights und 130 sportliche Bade-Enten
Ein traumhaft gelegener Sportplatz am Kiessee, knapp 2.000 begeisterte Sportler*innen und wechselhaftes, aber warmes Wetter: prima Bedingungen für den dritten Tourstopp der Sportabzeichen-Tour 2025 des Deutschen Olympischen Sportbundes. Auch in diesem Jahr machte die Sportabzeichen-Tour wieder Halt in Niedersachsen – und die Stimmung im Sportpark Jahnstadion in Göttingen war großartig.
Bereits bei der offiziellen Eröffnung durch Moderator Andree Pfitzner am Morgen wurde deutlich, welchen Stellenwert der Sport in der Region hat: Dr. Dieter Hildebrandt, Präsident des Stadtsportbundes Göttingen (SSB) sagte: „Der Sport hat hier bei uns einen sehr hohen Stellenwert. Er gibt den Kindern die Möglichkeit, außerhalb der Familie mit anderen zusammen zu sein, sich auszuprobieren, Kontakte zu pflegen und so einen Horizont über den eigenen Küchentisch hinaus zu bekommen.”
Auf die Organisation eines Events wie den heutigen Tourstopp angesprochen, sagte Dr. Hildebrandt: „Da muss ich unserem tollen Team einen großen Dank aussprechen. Wir haben unser Haus des Sports hier um die Ecke und dürfen für solche Veranstaltungen das Jahnstadion nutzen. Wir haben ganz viele engagierte Vereine, die mitmachen und die die Gelegenheit nutzen, hier ihre Sportarten zu präsentieren – auch solche, die man sonst nicht jeden Tag sieht. Und wir haben hier in Göttingen eine enge Zusammenarbeit zwischen den Schulen und den Vereinen – viele Lehrer und Schulleiter kenne ich persönlich und sie sehen, dass das hier eine großartige Angelegenheit ist.”
Ein Meilenstein in der gemeinsamen Beziehung
Dass Kanurennsport fit für ein ganzes Leben machen kann, dafür ist José Perurena das beste Beispiel. 80 Jahre ist der Spanier, der 1968 bei den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt für sein Heimatland im Viererkajak startete, mittlerweile alt. Aber als er am Donnerstagnachmittag in der Zentrale des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) vom vierten Stock die Treppe ins Erdgeschoss nahm, schaute er das Geländer nicht einmal an. „Ist Treppensteigen okay?“, hatte Katrin Grafarend, im DOSB Leiterin des Ressorts Internationales, noch gefragt. „Natürlich“, lautete Perurenas Antwort, ehe er den Beweis dafür antrat.
In Begleitung seines Führungsteams war der Präsident der International World Games Association (IWGA), Weltverband der nicht-olympischen Sportarten, nach Frankfurt am Main gekommen, um dort gemeinsam mit DOSB-Präsident Thomas Weikert (63) das Memorandum of Understanding (MoU) zu unterzeichnen, das der gemeinsamen Geschäftsbeziehung einen rechtlichen Rahmen verleiht. Die Vereinbarung gilt zunächst für vier Jahre einschließlich der Heimspiele 2029 in Karlsruhe, beide Parteien haben ihre Absicht zur anschließenden Verlängerung um weitere vier Jahre bekräftigt. Die nächste Ausgabe der World Games findet vom 7. bis 17. August dieses Jahres in Chengdu (China) statt.
Im MoU, das die IWGA mit nunmehr 20 Nationen geschlossen hat, werden die gemeinsamen Ziele in der Promotion der nicht-olympischen Sportarten festgehalten. Der DOSB verpflichtet sich unter anderem, die World Games als wichtigste Veranstaltung abseits des olympischen Sports anzuerkennen und ihre Verbreitung in den heimischen Medien zu fördern. Im Gegenzug sichert die IWGA dem DOSB Unterstützung in der Organisation des nicht-olympischen Sports sowie die Aufnahme in den Kreis ihrer Partner und in ihre Medienplattformen zu. Auch die bestmögliche Begleitung der Athlet*innen ist Teil der Vereinbarung.
„Deutschland ist ein Schlüsselmarkt in der Entwicklung der World Games“
Seit April 2014 ist José Perurena Lopez Präsident der International World Games Association (IWGA). In dieser Funktion war der 80 Jahre alte Spanier, der 1968 in Mexiko-Stadt im Kanusprint an Olympischen Spielen teilnahm, am Donnerstag in der DOSB-Geschäftsstelle in Frankfurt zu Gast, um mit DOSB-Präsident Thomas Weikert das „Memorandum of Understanding“ zur Ausrichtung der World Games 2029 in Karlsruhe zu unterzeichnen. Davor nahm er sich Zeit für ein Interview.
Senor Perurena, im August werden wir die erste Ausgabe der World Games erleben, die in China ausgetragen wird. Was erwarten Sie sich vom Gastgeber in organisatorischer und sportlicher Hinsicht?
José Perurena: Wir erwarten uns angesichts der vielfältigen Erfahrungen, die China mit der Ausrichtung von Multisport-Veranstaltungen aufweisen kann, ein sehr hohes Level an Organisationsfähigkeit. Die starke Unterstützung, die wir sowohl von der chinesischen Regierung als auch von den lokalen Behörden in der Gastgeberstadt Chengdu erhalten, gibt uns ein sehr gutes Gefühl. Mit mehr als 4.000 Athlet*innen, die in 34 Sportarten mit mehr als 60 Disziplinen an 28 Wettkampfstätten antreten werden, wird die kommende Ausgabe der World Games den bestmöglichen nicht-olympischen Sport auf der globalen Bühne bieten.
Bei der bislang letzten Ausgabe 2022 in Birmingham (USA) hat Team Deutschland den Medaillenspiegel gewonnen. Wie stark schätzen Sie die Deutschen in diesem Jahr ein und welche Nationen sind unsere größten Herausforderer?
Deutschland ist immer eine sehr stark einzuschätzende Nation bei den World Games, das erwarte ich auch in diesem Jahr. Aber ich bin mir sicher, dass es einige Nationen geben wird, die die Deutschen herausfordern werden. Neben China und den USA sehe ich da vor allem Italien, Frankreich, die Ukraine, Ungarn, aber auch Australien, Südafrika und Kolumbien. Diese Nationen stellen üblicherweise große und konkurrenzfähige Mannschaften bei den World Games.
In Deutschland ist der DOSB als Nationales Olympisches Komitee sehr stark in die Unterstützung und Förderung der World Games eingebunden. Was bedeutet das für die nicht-olympische Bewegung und Ihren Verband?
Wir sind für diese Unterstützung zutiefst dankbar. Das Engagement des DOSB war für die erfolgreiche Bewerbung Karlsruhes um die Ausrichtung der World Games 2029 ein sehr wichtiger Faktor. Für uns als Weltverband ist der DOSB ein Schlüsselpartner, um unser Profil weiterzuentwickeln und den nicht-olympischen Sport in der erweiterten olympischen Familie voranzutreiben. Auch deshalb sind wir sehr stolz darauf, dass wir heute das Memorandum of Understanding mit Karlsruhe und dem DOSB unterschreiben konnten.
Karlsruhe wird in vier Jahren die erste Stadt sein, die die World Games zum zweiten Mal ausrichtet. Deutschland wird dann zudem die erste Nation sein, die zum dritten Mal Gastgeber ist. Was erwarten Sie sich von diesen Spielen?
Zunächst einmal freuen wir uns sehr, dass wir mit den World Games nach Deutschland zurückkehren können. Die Fakten reflektieren das langfristige Engagement, das Deutschland an den Tag legt, um die World Games und den nicht-olympischen Sport zu promoten. Außerdem demonstrieren sie die starke nationale Unterstützung, die deutsche Athlet*innen erhalten, wenn sie auf höchstem Level unterhalb der Olympischen Spiele antreten.
Trotz dieser starken Unterstützung bleibt das Medieninteresse an den World Games sehr limitiert. Wie erklären Sie sich das?
Wir müssen akzeptieren, dass der weltweite Sportkalender sehr eng getaktet ist. Das macht es für die nicht-olympischen Sportarten sehr schwierig, konstant die Aufmerksamkeit der Medien zu generieren. Allerdings haben wir für die Jahre 2025 bis 2029 eine robuste Marketingstrategie erarbeitet, um die Sichtbarkeit und das öffentliche Engagement deutlich zu erhöhen. Ein Teil dieser Strategie ist beispielsweise, dass wir eine umfangreiche Streaming-Plattform aufgebaut haben, die weltweit kostenfrei dafür sorgt, dass die sportlichen Inhalte der World Games 2025 sichtbar werden. Wir suchen dafür aktiv nach Partnerschaften und Sponsoren, um den einzigartigen, inklusiven Geist der World Games noch viel breiter erlebbar zu machen.
In welchen Ländern sind die World Games am populärsten, und in welchen würden Sie sich noch mehr Engagement wünschen?
In manchen Teilen Europas haben die World Games eine sehr starke Unterstützung, ganz besonders in Italien, Ungarn, den Niederlanden, Belgien und natürlich in Deutschland. Auch Lateinamerika ist sehr gut involviert, hier sind Kolumbien und Mexiko hervorzuheben. In Asien ist Japan sehr aktiv in der Promotion der World Games. Wir haben Memoranden mit 20 Ländern von drei Kontinenten, und wir arbeiten jeden Tag daran, die Verbindungen mit weiteren nationalen Verbänden zu stärken. Das Memorandum mit dem DOSB ist dabei von höchster Wichtigkeit für uns, weil Deutschland einen Schlüsselmarkt in der Entwicklung der World Games darstellt. Großes Potenzial für ein tieferes Engagement sehen wir vor allem in den USA und in Großbritannien. Wir fokussieren unsere Bemühungen auf diese beiden Nationen.
Begeisternder Sport, viele Promis und mysteriöse Hexenbesen
Großartiges Wetter, ein wunderschönes Stadion im grünen Harzvorland, eine tolle Organisation und überall glückliche Gesichter - schöner hätte sich niemand den zweiten Tourstopp der diesjährigen Sportabzeichen-Tour des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) vorstellen können.
Bereits am Vormittag waren etwa 1.500 Kinder aus elf angemeldeten Schulen und Einrichtungen ins Friedensstadion gekommen und sorgten dafür, dass die insgesamt 270 Helfer*innen – 120 davon kamen vom Gymnasium Martineum in Halberstadt – und Prüfer*innen alle Hände voll zu tun hatten. Auch der Nachmittag war mit ca. 500 weiteren Teilnehmenden ein voller Erfolg.
Viele prominente Gäste und ein abwechslungsreiches Programm im Friedensstadion
Die offizielle Eröffnung um 8.30 Uhr hatte zahlreiche Promis zu bieten. DOSB-Moderator Andree Pfitzner begrüßte die anwesenden Schüler*innen, Ehrengäste und die Sportbotschafter*innen des Nationalen Förderers Sparkassen-Finanzgruppe. Denis Schmid, Präsident Kreissportbund (KSB) Harz freute sich genauso über die vielen Schülerinnen und Schüler wie über die vielen helfenden Hände: „Ein tolles Bild heute Morgen im Stadion und meinen großen Dank an alle, die das so toll vorbereitet haben.” Auch Silke Renk-Lange, die Präsidentin des LSB Sachsen-Anhalt, genoss es, Teil dieses Sportfestes zu sein und bedankte sich ausdrücklich für das Engagement des Kreissportbundes vor Ort. Tobias Knoch, Vorstandsvorsitzender des LSB Sachsen-Anhalt freute sich, dass die Sportabzeichen-Tour in diesem Jahr zum vierten Mal in Folge in Sachsen-Anhalt zu Gast war und war begeistert von der Atmosphäre: „Das sind einfach tolle Veranstaltungen mit vielen Menschen, die sich da auf allen Ebenen richtig reinhängen.” Staatssekretär Klaus Zimmermann wünschte allen viel Erfolg und richtete Grüße von Tamara Zieschang, der Ministerin für Inneres und Sport des Landes Sachsen- Anhalt aus. „Denkt daran, dass nicht jeder Olympiasieger werden muss. Sport ist gesund. Das zeigt die Tatsache, dass im vergangenen Jahr 146 über 90jährige Menschen in Deutschland das Sportabzeichen erfolgreich abgelegt haben.”
Alle waren sich einig: Freude ist im Sport ein wichtiger Motor. Skilangläufer Jannis Grimmecke aus Wernigerode: „Habt Spaß zusammen, genießt den Tag, helft euren Freunden, dann ist die sportliche Herausforderung kein Problem.” Als Vertreterin des DOSB freute sich Peggy Bellmann Ressortleiterin Diversity darüber, so viele sportbegeisterte Mädchen und Jungen zu sehen und teilte ihre sportliche Haltung: „Seid fair zueinander, schaut nacheinander – dann habt Ihr Spaß und der Erfolg kommt wie von selbst”. Georg Fleischhauer, Bobsportler und ehemaliger Leichtathlet aus Halberstadt, motivierte mit dem Ausruf: „Gebt Gas!”
Und das ließen sich Gerd Schönfelder (16-maliger Paralympics-Sieger im alpinen Skisport) und Elisabeth Seitz (Rekordmeisterin im Deutschen Kunstturnen) nicht zweimal sagen. Sie waren als Sportbotschafter*innen des Nationalen Förderers Sparkassen-Finanzgruppe nach Halberstadt gekommen, um die Schüler*innen auf den gemeinsamen Sporttag einzustimmen, sie zu motivieren und mit Tipps tatkräftig zu unterstützen.
215 Team D-Athlet*innen für die World Games
Die deutschen Athlet*innen konnten sich für 25 der 34 Sportarten der World Games 2025 qualifizieren. 103 Athlet*innen (inkl. Ersatzathlet*innen) gehen dabei als Einzelsportler*innen an den Start, weitere 112 treten in einer Mannschaftssportart an. Unterstützt werden die Sportler*innen vor Ort durch 107 Offizielle, Betreuer*innen, Trainer*innen und Personal des Gesundheitsmanagements sowie 20 Personen aus dem DOSB-Support-Team, so dass die deutsche Delegation für die World Games insgesamt 342 Mitglieder umfasst.
In Chengdu trifft das Team D auf mehr als 4.000 Sportler*innen aus fast 120 Nationen. Die World Games werden alle vier Jahre von der International World Games Association (IWGA) unter der Schirmherrschaft des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) an wechselnden Orten ausgetragen, jeweils im Jahr nach den Olympischen Spielen.
Team D für EYOF 2025 nominiert
Vom 20. bis 26. Juli treffen sich Europas beste Nachwuchssportler*innen zur 18. Ausgabe des European Youth Olympic Festivals (EYOF) in Skopje (Nordmazedonien). Am gestrigen Dienstag, 24. Juni, hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) die ersten 86 Athlet*innen für das Team Deutschland nominiert. Weitere Athlet*innen werden Anfang Juli für die Mannschaftssportarten benannt.
In Skopje treten rund 4.000 Athlet*innen aus 48 europäischen Ländern in 15 Sportarten an. Damit ist das EYOF das größte und wichtigste Multisportevent im europäischen Nachwuchsleistungssport. Für die jungen, deutschen Athlet*innen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren ist es das erste Mal, dass sie für das Team Deutschland starten. Für die Sportler*innen markiert das Event einen wichtigen Schritt in ihrer leistungssportlichen Laufbahn und ist oftmals ein erster echter internationaler Gradmesser in ihrer Karriere.
Prof. Dr. Ilka Seidel, Chefin de Mission des Team D, betont: „Das EYOF ist für unsere jungen Athlet*innen im Team D die Chance, sich mit den besten Nachwuchssportler*innen aus ganz Europa zu messen. Für die Erfüllung des Traums von Olympischen Spielen kann das Event ein wichtiger Schritt sein und bietet wertvolle Erfahrungen auch über die sportliche Leistung hinaus. Ich freue mich, so viele junge und motivierte Nachwuchsleistungssportler*innen neu im Team D begrüßen zu dürfen und hoffe sehr, viele von ihnen auch bei zukünftigen internationalen Sportwettbewerben zu sehen.“
Das EYOF hat sowohl im Sommer als auch im Winter bereits zahlreiche, spätere Olympiateilnehmer*innen hervorgebracht, darunter: Juri Knorr (Handball), Helen Kevric (Turnen), Isaac Bonga (Basketball), Christin Prudenz (Leichtathletik), Leonie Märtens (Schwimmen), John Degenkolb (Radsport), Katharina Hennig-Dotzler (Skilanglauf) und Ramona Hofmeister (Snowboard).
EYOF Skopje 2025: Alles, was Du wissen musst
1. Wo findet das EYOF 2025 statt?
Hauptstandort ist Skopje, die Hauptstadt von Nordmazedonien. Hier finden zehn von 15 Sportarten statt. Weiterer Austragungsort ist das 40 km entfernte Kumanovo.
Deutlich weiter weg sind nur die Turner*innen. Aufgrund der Anforderungen an die Sportstätte müssen sie für ihre Wettkämpfe ausweichen ins 600 km entfernte Osijek (Kroatien). Der Ort ist bekannt für die Austragung von Weltklasse-Turn-Events. Dort fand zuletzt u.a. im April der Turn-Weltcup statt.
Ende einer Ära: Thomas Bach übergibt das IOC an Kirsty Coventry
Am Montag ging eine Ära zu Ende. Am 131. Jahrestag der Gründung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) übernahm Kirsty Coventry bei einer Zeremonie am IOC-Sitz in Lausanne offiziell die Amtsgeschäfte von Thomas Bach. Der Tauberbischofsheimer war 2013 zum neunten Präsidenten gewählt worden und schied nach zwölf Jahren turnusmäßig aus. Coventry ist die erste Frau im Präsidentenamt des IOC. Aus ihren Händen erhielt Thomas Bach den Olympischen Orden in Gold. Der Fecht-Olympiasieger von 1976 legte mit der Amtsübergabe auch seine IOC-Mitgliedschaft nieder. Im März war er von den Mitgliedern bereits zum IOC-Ehrenpräsidenten gewählt worden.
Breitensport als Partner für nachhaltige Entwicklung
In dem durch das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit geförderten zweijährigen Forschungsprojekt BUNA ist das Kompetenznetzwerk Nachhaltigkeit der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW (LAG 21 NRW) diesen und weiteren Fragen nachgegangen. Darauf aufbauend sind praxisnahe Handlungsempfehlungen für Sportvereine und -verbände entstanden. Sie werden auf der heutigen Abschlusskonferenz mit etwa 100 Teilnehmenden in Berlin vorgestellt. Die Empfehlungen sollen vor allem die vielen ehrenamtlich Engagierten niedrigschwellig dabei unterstützen, Nachhaltigkeit in ihrem sportlichen Umfeld voranzubringen und langfristig strukturell zu verankern.
„Ein Architekt, der das Fundament der Olympischen Bewegung modernisiert und stabilisiert hat.“
Lieber Thomas,
nun ist es rund ein Vierteljahrhundert her, seit wir uns zum ersten Mal trafen und miteinander sprachen. Nach meiner Erinnerung war das in Paderborn - bei einer Veranstaltung zur damaligen Olympiabewerbung von Düsseldorf Rhein-Ruhr, an der Du als IOC-Vizepräsident und ich als NRW-Sportminister teilnahmen. Seither sind wir uns unzählige Male begegnet, und daraus ist eine enge Freundschaft entstanden, die bis heute trägt.
Ein weiteres Ereignis ist mir haften geblieben: die Eröffnung des Max-Ernst-Museums in Brühl im September 2005, das ich als auch für Kultur zuständiger Minister gefördert hatte. Damals war ich bereits aus der Landesregierung ausgeschieden, eingeladen hatte uns der Initiator Hans-Peter Krämer, Schatzmeister des NOK und Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Köln, und beim Buffet sprachen wir über den damals schon heiß diskutierten Fusionsprozess von DSB und NOK.
Das war eine ziemlich schwere Geburt, die ohne Dich als Geburtshelfer wohl nicht gelungen wäre. Ende 2005 trafen sich die beiden Organisationen in Köln zu getrennten „Bundestagen“. Während der DSB mit großer Mehrheit zustimmte, war es beim NOK äußerst knapp mit 2 Stimmen über dem notwendigen Quorum.
Am 20. Mai 2006 folgte dann in der Frankfurter Paulskirche die festliche Gründungsversammlung des neuen DOSB, bei der Du zu dessen erstem Präsidenten gewählt wurdest. In Deiner - wie üblich: nicht besonders knapp gehaltenen - Grundsatzrede hast Du all die Themen angesprochen, die uns auch heute noch bewegen: etwa das Bekenntnis zur Leistung, die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund durch Sport, die Herausforderungen demographischen Wandels, den Kampf gegen Doping, die notwendige Professionalisierung in den Verbänden einschließlich des DOSB und natürlich die gesellschaftspolitische Bedeutung des Sports, der künftig „mit einer Stimme“ sprechen werde. Die Rede ist auch heute noch erstaunlich aktuell - außer dass der Bundespräsident nicht mehr Horst Köhler heißt, der Bundeskanzler nicht mehr Angela Merkel und der Sportminister nicht mehr Wolfgang Schäuble.
Diesen neuen DOSB dann zusammen mit vielen anderen aufzubauen, war unsere gemeinsame Herausforderung in den folgenden sieben intensiven Jahren. Ihr hattet mich zum ersten Generaldirektor berufen - als Scharnier zwischen Präsidium und Geschäftsstelle. Von Anfang an beeindruckte mich das große Vertrauen, das zwischen uns entstand und beständig wuchs - die wichtigste Ressource für erfolgreiche Arbeit. Und es gelang recht schnell, den neuen Dachverband zu einer Einheit zu schmieden - nicht ohne Konflikte, aber die konnten wir fair und respektvoll bereinigen.
Allerdings gab es auch Rückschläge. Der schlimmste Moment unserer aktiven Zusammenarbeit war sicher die Abstimmung von Durban im Juli 2011, als die Winterspiele 2018 vom IOC nicht an München, sondern schon im ersten Wahlgang an PyeongChang vergeben wurden. Dass wir zuvor in Garmisch-Partenkirchen ein Referendum mit 58 Prozent gewonnen hatten (im Unterschied zu späteren Referenden in München und Hamburg, die jeweils knapp scheiterten), kam dadurch leider nicht zum Tragen.
Gut zwei Jahre später, im September 2013, wurdest Du dann in Buenos Aires zum neunten Präsidenten des IOC gewählt. In den 12 Jahren Deiner Amtszeit hast Du das IOC in einzigartiger Weise weiterentwickelt - und das, obgleich sie von Beginn an durch eine Reihe wirklich wuchtiger Krisen gekennzeichnet war: zunächst den russischen Dopingskandal, dann die Pandemie, die die Verschiebung der Spiele in Tokio um ein Jahr erzwang, schließlich die Auswirkungen des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine und jetzt auch der Kriege in Nah-Ost.
Mittelpunkt waren für Dich stets die Athletinnen und Athleten und ihre Bühne, die Olympischen Spiele: deren einzigartige Universalität und deren Kraft, Brücken zu bauen und Türen zu öffnen - oder, wie Nelson Mandela es ausdrückte, „die Welt zu verändern“. Darum hast Du schon nach wenigen Wochen die Olympische Agenda 2020 angestoßen, die 40 konkrete Maßnahmen umfasste, um die Olympische Bewegung nachhaltiger, transparenter und glaubwürdiger zu machen. Nachdem diese Reformen umgesetzt waren, hast Du mit der Agenda 2020+5 gleich noch einen draufgesetzt. In diesem Zug hat das IOC auf Deinen Vorschlag das jahrhundertalte Olympische Motto „Citius, Altius, Fortius“ um den Begriff „Communiter“ ergänzt, ein wichtiges Signal, dass es um sportliche Höchstleistung und zugleich um Freundschaft, Respekt und Solidarität geht.
Deine über die Amtszeit hinauswirkenden Leistungen aufzuzählen, würde zu weit führen, aber einige nenne ich stichwortartig:
- Das IOC als Organisation, aber auch die Spiele sind athletenfreundlicher, jünger und weiblicher geworden, in Paris hat das IOC erstmals gleichviele Startplätze an Frauen wie an Männer vergeben;
- die Bewerbungsverfahren um die Ausrichtung Olympischer Spiele sind jetzt einfacher, flexibler und kostengünstiger;
- der Kampf gegen Doping wurde durch zusätzliche Mittel und Maßnahmen verstärkt und unabhängiger;
- die Beachtung der UN-Menschenrechtscharta wurde in die Anforderungen für Ausrichterländer aufgenommen;
- seit 2016 nimmt an den Spielen im Sommer jeweils ein Flüchtlingsteam teil;
- neue Sportarten und Disziplinen wie Skateboard, 3x3 Basketball, Breakdance und Klettern machen die Spiele auch für junge Menschen attraktiver;
- die wirtschaftliche Basis des IOC ist auf viele Jahre gesichert.
Und auch das ist ein Ergebnis Deiner Arbeit: Das IOC wird weltweit respektiert und gehört, nicht nur von der Vollversammlung der UN und den G20-Treffen. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung verfolgte die Olympische Spiele von Paris. Viele Städte in vielen Ländern wollen sie ausrichten - im Moment gerade auch wieder in Deutschland.
Du merkst: ich habe sehr gern mit Dir zusammengearbeitet und Zeit verbracht und dabei auch das eine oder andere Glas Rotwein - keine „Brühe“ - geleert. Du bist kein Revolutionär, sondern einer, der behutsam und planvoll verändert, der eine Idee zunächst entwickelt, sie in zahllosen Gesprächen prüft, abwägt und modifiziert, um sie schließlich in die Gremien einzubringen und umzusetzen. Eher bist Du ein Architekt, der das Fundament der Olympischen Bewegung modernisiert und stabilisiert hat.
Am 23. Juni, dem Olympic Day 2025, endet damit eine Ära. Dir folgt mit Kirsty Coventry eine Präsidentin nach, deren Beschreibung sich wie Bach‘sche Programmatik anfühlt: Sie ist Olympiasiegerin, eine junge Frau mit kleinen Kindern, auch in politischer Hinsicht erfahren und stammt aus Afrika. Eine solche Führung hat das IOC in den 130 Jahren seines Bestehens noch nicht gesehen.
Danke für Deine Freundschaft und ad multos annos!
Herzlichst, Dein Michael!
Ein sportliches Highlight kommt nach Halberstadt
Seit nunmehr über 20 Jahren ist sie jährlich im Frühsommer deutlich zu spüren: die Vorfreude auf die ganz besondere Atmosphäre während der Tourstopps der Sportabzeichen-Tour des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Rund 1.500 Schüler*innen aus Halberstadt und Umgebung fiebern seit Wochen dem 25. Juni entgegen, wenn es um 8.30 Uhr im Friedensstadion endlich losgeht. Auch zwei großartige Sportler*innen freuen sich auf den Tourstopp: Die Rekordmeisterin im Deutschen Kunstturnen, Elisabeth Seitz und der 16-malige Paralympics-Sieger im alpinen Skisport, Gerd Schönfelder kommen als Sportbotschafter*innen der Sparkassen-Finanzgruppe in den Harz. Das Unternehmen ist Nationaler Förderer des Deutschen Sportabzeichens und macht Events wie die Sportabzeichen-Tour erst möglich. Beide Sportler*innen freuen sich sehr auf die Mädchen und Jungen in Halberstadt. Im Stadion geben sie wertvolle Tipps für die einzelnen Sportabzeichen-Disziplinen und motivieren die Schüler*innen tatkräftig bei ihren sportlichen Herausforderungen.
GEMEINSAM Spielen gegen Einsamkeit
Ob Schach, Karten- oder Bewegungsspiele: Im Sportverein kommen wir nicht nur für Spiel und Bewegung zusammen, sondern erleben auch Gefühle der Gemeinschaft und Verbundenheit. Unter dem Motto “GEMEINSAM Spielen” hat das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) im Rahmen der diesjährigen Aktionswoche „Gemeinsam aus der Einsamkeit“ vom 26. Mai bis 1. Juni 2025 zu Aktionen aufgerufen, die ein Zeichen gegen Einsamkeit setzen.
Im Rahmen des DOSB-Projekts “Fit und verbunden gegen Einsamkeit” entstehen bundesweit sechs Modellregionen gegen Einsamkeit. Mit dabei sind die Iranische Gemeinde Deutschland, der Kreissportbund Bautzen, das Sportzentrum der Universität Regensburg, der Sozialdienst muslimischer Frauen Kempten, die Sportjugend Hessen und der Caritasverband Gelsenkirchen. Im Rahmen der Aktionswoche haben wir auf dem Sportdeutschland Instagram-Kanal jeden Tag ein Teilprojekt vorgestellt.
Das FIVE-Modellprojekt Das DOSB-Projekt „Fit und verbunden gegen Einsamkeit“ (FIVE) wird durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) gefördert.
„Sport ist gesund - zu viel UV-Strahlung nicht.“
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) ist vor allem für Themen wie die Überwachung der Umweltradioaktivität und den radiologischen Notfallschutz bekannt. Wie sind Sie auf Sportvereine als Zielgruppe für UV-Schutz aufmerksam geworden - und warum ist das Thema dort aus Ihrer Sicht so relevant?
Cornelia Baldermann: Das BfS setzt sich für den Schutz vor gesundheitsschädlicher UV-Strahlung ein. Alle, die sich draußen aufhalten - und dazu gehören auch sportlich Aktive - sind automatisch der UV-Strahlung der Sonne ausgesetzt. Sport ist gesund - zu viel UV-Strahlung nicht. Deshalb ist UV-Schutz auch für Sportvereine wichtig.
Welche gesundheitlichen Herausforderungen bringt der Klimawandel für den Breitensport allgemein mit sich?
Christian Siegel: Der Klimawandel hat auch auf den Sport spürbare Auswirkungen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehören Sportler*innen zu den besonders gefährdeten Gruppen, wenn es um klimabedingte Gesundheitsrisiken geht. Ob im Freien oder in der Halle - jede Sportart, jeder Verband, jeder Verein und jede*r Athlet*in treffen die Folgen des Klimawandels zunehmend direkt oder indirekt. Zu den direkten Auswirkungen zählen vor allem Hitzebelastungen, Extremwetterlagen und erhöhte UV-Strahlung. Indirekt zeigen sich gesundheitliche Probleme etwa durch belastete Atemwege aufgrund von Ozon, Feinstaub und Pollen. Auch Infektions- und Vergiftungsrisiken durch Zecken, Stechmücken oder wasserbedingte Krankheiten nehmen zu. Hinzu kommen mentale Belastungen, die im Sport spürbar sind.
Warum ist das Thema UV-Schutz gerade für den Sport so wichtig - und welche besonderen Herausforderungen sehen Sie für Sportvereine?
Cornelia Baldermann: Das Thema UV-Schutz ist auch im Sport wichtig, da Sportler*innen oft über längere Zeiträume UV-Strahlung ausgesetzt sind. Während körperliche Aktivität zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet, kann übermäßige UV-Belastung das Risiko für ernste Erkrankungen der Haut und Augen - im schlimmsten Fall Krebserkrankungen - sein.
Christian Siegel: Die Zahl der Sonnenstunden nimmt in den letzten Jahren spürbar zu - und damit auch die Belastung durch UV-Strahlung. Für den gemeinwohlorientierten Sport ist der UV-Schutz daher von zentraler Bedeutung, denn viele sportliche Aktivitäten finden im Freien statt - oft genau dann, wenn die UV-Strahlung besonders stark ist. Sportler*innen verbringen bei Training, Wettkämpfen oder Vereinsveranstaltungen häufig viele Stunden unter freiem Himmel. Sportvereine tragen hier eine besondere Verantwortung - vor allem gegenüber Kindern, Jugendlichen und weiteren vulnerablen Gruppen. Als Orte des Lernens, der Gemeinschaft und mit einer wichtigen Vorbildfunktion sind sie in der Lage, gesundheitsförderndes Verhalten aktiv zu vermitteln und vorzuleben. Diese Verantwortung umfasst nicht nur die Aufklärung über die Risiken von UV-Strahlung, sondern auch die konsequente Integration konkreter Schutzmaßnahmen in den Vereinsalltag.
„Ich bin ein gutes Herdentier, das auch gern mal folgt“
Der letzte mögliche Titel blieb Timo Boll verwehrt. Zwei leidenschaftliche Kämpfe – im Einzel gegen Hugo Calderano, im Doppel an der Seite von Anton Källberg gegen Shunsuke Togami und Simon Gauzy - lieferte der 44-Jährige noch einmal ab, Punkte allerdings konnte er seinem Verein Borussia Düsseldorf zum Abschied nicht mehr schenken. Das Finale um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft ging am vergangenen Sonntag in der Frankfurter Süwag Energie Arena mit 2:3 gegen die TTF Liebherr Ochsenhausen verloren. So richtig störte das allerdings niemanden. Ein letztes Mal wurde der Rekordeuropameister und mehrfache Weltranglistenerste, der an sieben Olympischen Spielen teilgenommen hat, von seinen Fans frenetisch gefeiert. Wenige Tage nach dem letzten Match seiner Karriere nahm sich Timo Boll Zeit für ein Abschiedsgespräch mit dem DOSB.
DOSB: Timo, du hast eine lange Abschiedstour mit vielen emotionalen Erlebnissen hinter dir. Wie ist nun, wenige Tage nach dem letzten Aufschlag, deine Gefühlslage?
Timo Boll: Ich bin immer noch total geflasht von den Erlebnissen am Sonntag. Emotional war das ein kolossaler Abschluss, da haben sich Wahnsinnsszenen abgespielt, deren Bilder ich noch lange im Kopf behalten werde. Für jemanden, der trotz aller Erfahrung nicht so gern im Mittelpunkt steht, war das in der Form schon heftig. Am Montag war ich komplett out of order, aber nicht vom Spielen, sondern weil die mentale Verarbeitung Zeit benötigte. Ich glaube, das war das Maximum, das möglich war. Dass das Spiel letztlich verloren ging, war schon kurz danach fast vergessen.
Gab es in den vergangenen Monaten einen Moment, der dich emotional über die Grenze des Verkraftbaren gebracht hat?
Verkraftet habe ich das alles schon, verarbeitet aber sicher noch nicht. Es begann eigentlich bereits im April vergangenen Jahres, als ich mein letztes Turnier in China spielte. Da habe ich die erste geballte Ladung an Zuneigung bekommen. 12.000 Zuschauer in der Halle haben meinen Namen gerufen. Ich hatte schon erwartet, dass ich dort überschwänglich verabschiedet werden würde, aber dass es so geballt kommt, war unerwartet. Noch krasser hat es mich bei den Olympischen Spielen in Paris überrascht. Dort saß ja kein Fachpublikum in der Halle, sondern ein gemischtes, mit Sportfans, die sich nicht alle im Tischtennis auskennen. Und dann steht da trotzdem die ganze Halle und feiert mich! Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Dass es bei meinem letzten Spiel so abgehen würde, war mir schon eher klar, deshalb hatte ich auch einen ziemlichen Bammel vor dem Tag. Ich wusste einfach nicht, wie ich reagieren würde, denn beim letzten Spiel der Karriere in der Heimat multipliziert sich die Gefühlslage. Da kann es einen schnell zerreißen.
Du bist oft gefragt worden, ob du dich vor dem berüchtigten tiefen Loch fürchtest, in das besonders erfolgreiche Sportler*innen nach dem Karriereende zu fallen drohen. Was macht es mit dir zu wissen, dass du im Leben höchstwahrscheinlich nichts mehr so gut können wirst wie Tischtennisspielen?
Niemand kann wissen, wie es mir damit in ein paar Monaten gehen wird. Aber ich bin überzeugt davon, dass ich darauf vorbereitet bin. Mir ist schon klar, dass es nie wieder so kribbeln wird wie im Sport. Aber ich versuche, dankbar zu sein für alles, was ich erleben durfte. Mir ist am vergangenen Sonntag wieder einmal klar geworden, was für ein Glück ich hatte, dass ich über eine so lange Zeitspanne mein Hobby zum Beruf machen durfte und damit nicht nur unglaublich tolle Erfolge feiern und interessante Menschen kennenlernen konnte, sondern auch anständig verdient habe. Ich weiß das sehr zu schätzen! Gleichzeitig ertappe ich mich dabei, dass ich einige Routinen verinnerlicht habe, die ich nach und nach abbauen sollte. Zum Beispiel habe ich am Montag nach dem Einkaufen den Kofferraum ausgeräumt und dabei wie gewohnt besonders auf meine linke Hand aufgepasst. Bis ich merkte: Wenn du dir jetzt einen Finger quetschst, ist das nicht mehr so schlimm. Oder beim Tennis mit meiner Frau, da habe ich die tiefen Wege vermieden, um mich nicht unnötig zu belasten. Erst danach wurde mir klar: Das ist jetzt kein kleines Hobby mehr, sondern eine deiner Hauptbeschäftigungen! Du kannst ruhig voll reingehen! Das muss ich noch verinnerlichen.
Sprechen wir über eine Eigenschaft, die dich besonders ausgezeichnet hat. Wir haben noch keinen Menschen getroffen, der sagt: Den Boll, den finde ich richtig scheiße! Viele erklären sich deine Rolle als Publikumsliebling mit deinem Hang zum Fairplay. Womit erklärst du sie dir?
Erst einmal freue ich mich sehr darüber, dass ich anscheinend als fairer Sportsmann wahrgenommen wurde, denn das war mir immer ein wichtiges Anliegen. Ich glaube, die Menschen schätzen es, wenn man im Erfolg respektvoll und bodenständig bleibt und keine großen Skandale produziert. An mir kann man sich schwer reiben, aber vielleicht habe ich einigen Sportfans ein paar schöne Stunden bereiten können. Respekt und Fairplay waren mir tatsächlich immer am wichtigsten. Dadurch habe ich vielleicht den einen oder anderen Titel nicht mitgenommen, dafür aber Freundschaften fürs Leben aufgebaut. Das zählt viel mehr.
Von den Freundschaften, die du ansprichst, ist sicherlich die mit Dirk Nowitzki diejenige, die den Sportfans am ehesten bekannt ist. Gibt es darüber hinaus eine, die du auf keinen Fall missen möchtest?
Eine? Da gibt es so viele! Meinen Trauzeugen zum Beispiel habe ich in der Jugend im Kadertraining kennen gelernt. Daraus ist eine Freundschaft fürs Leben entstanden. Ich durfte aber auch aus anderen Sportarten viele tolle Menschen erleben, die mich mit ihrer Hingabe und ihrer Leistungsbereitschaft geprägt haben. Sport ist einfach das beste Umfeld, auch um sich selbst kennenzulernen und zu wachsen. Ich bin sehr froh, dass ich im Sport gelandet bin und nicht in der Bank. Der internationale Tischtennismarkt hat mir ein unbeschwertes Leben ermöglicht, und ich habe stets versucht, viel zu geben. Ich denke, wir haben gemeinsam ein paar ordentliche Schritte gemacht, und ich bin dankbar dafür, dass mich auf diesem Weg so viele unterschiedliche Menschen begleitet haben.
Ließe sich unter all den wunderbaren Momenten, die du im Sport erlebt hast, einer herausheben, der dich ganz besonders geprägt hat?
Das wäre vermessen, dazu waren es zu viele. Ich kann aber sagen, dass es für mich etwas sehr Besonderes war, gegen meine Idole zu spielen und diese sogar im ersten Duell zu schlagen, wie zum Beispiel Jan-Ove Waldner. Das hat mir innerlich enormes Selbstbewusstsein und den Glauben daran gegeben, dass ich etwas erreichen konnte im Tischtennis. Wichtig war mir aber auch damals, nicht rumzurennen und zu glauben, dass ich nun der Größte sei. Als der Beste habe ich mich selbst als Weltranglistenerster nie gefühlt, ich habe mir immer Understatement bewahrt. Ich denke, das hat mir gut getan und mich scharf gehalten für alle Herausforderungen, die kamen.
Das sind Sportbotschafter*innen auf der Sportabzeichen-Tour 2025
Auch 2025 gehen wieder prominente Sportler*innen mit auf die Reise und sorgen mit der richtigen Motivation für sportliche Erfolgserlebnisse. In kleinen Wettbewerben liefern sich die Botschafter*innen packende Duelle und treten dabei auch gegen Breitensportler*innen an. In diesem Jahr wird die Sparkassen-Finanzgruppe mit drei hochkarätigen Sportler*innen vor Ort vertreten sein: Elisabeth Seitz, die deutsche Rekordmeisterin im Kunstturnen, Gerd Schönfelder, 16-maliger Paralympics-Sieger sowie Léon Schäfer, erfolgreicher deutscher Parasportler und zweimaliger Goldmedaillengewinner bei den Para-Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2024 im japanischen Kobe, werden die Teilnehmenden anfeuern und ihnen wertvolle Tipps geben.
Gerd Schönfelder, Paralympics-Sieger im Ski Alpin (Sparkassen-Finanzgruppe)
Schönfelder brachte es als Ski-Rennfahrer auf 16 Paralympics-Siege, 14 Weltmeister-Titel und acht Gesamtweltcup-Siege und ist damit der international erfolgreichste Athlet in der Geschichte der Winter Paralympics. Für seine sportlichen Erfolge wurde er mehrfach mit dem Silbernen Lorbeerblatt der Deutschen Bundesregierung ausgezeichnet. Zudem wurde er als erster Para-Sportler 2018 in die „Hall of Fame“ des Deutschen Sports aufgenommen. Heute ist er Trainer im Paralympic-Skiteam und hält Vorträge, um andere Menschen zu motivieren und neuen Mut zu fassen. Mit diesem Ansatz begleitet er auch seit mehreren Jahren die Sportabzeichen-Tour. Mit seiner offenen Art wirbt er für den Abbau von Berührungsängsten beim inklusiven Sporttreiben. Der Ausnahmeathlet verlor mit 19 Jahren bei einem Unfall seinen rechten Arm. Der Botschafter für die Sparkassen-Finanzgruppe ist sich überzeugt: „Es liegt immer an der eigenen Einstellung, was man aus seinem Leben macht.“
Elisabeth (Eli) Seitz, Rekordmeisterin im Kunstturnen (Sparkassen-Finanzgruppe)
„Make your dreams come true.“ Mit ihrer Lebenseinstellung bringt es Elisabeth Seitz, genannt Eli, zu einer beachtlichen sportlichen Erfolgsstatistik. 2022 gewann sie bei den European Championships die viel umjubelte Goldmedaille am Stufenbarren. In ihrer Karriere hat Eli drei Mal an den Olympischen Spielen teilgenommen und belegte nach Platz 4 in Rio 2016 bei den Spielen 2021 in Tokio den 5. Platz an ihrem Paradegerät, dem Stufenbarren. Dazu kommen zahlreiche Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften. Auf nationaler Ebene ist sie mit 26 Titeln Deutsche Rekordmeisterin im Gerätturnen. Darüber hinaus setzt sie sich mit ihrer Initiative „It’s my Choice“ für mehr Selbstbestimmtheit von Sportlerinnen und Sportlern im Leistungssport ein. In diesem Jahr hat sie ihre sportliche Karriere beendet und dabei gleichzeitig bekanntgegeben, dass sie Mutter wird. Die Stuttgarterin studiert zudem Lehramt. In diesem Jahr ist Eli Seitz zum vierten Mal bei der Sportabzeichen-Tour als Sportbotschafterin im Einsatz. “Gute Laune und eine positive Einstellung sind die besten Voraussetzungen, um Höchstleistungen zu erzielen.” Dafür ist Eli Seitz ein Paradebeispiel.
Léon Schäfer, Para Leichtathlet (Sparkassen-Finanzgruppe)
Aufgewachsen in Bremen spielte Léon Schäfer schon als Junge im DFB-Stützpunkt in Bremen. Sein Ziel: Fußballprofi werden. Doch 2010 erhielt der damals 12-Jährige die Diagnose Knochenkrebs. Daraufhin mussten ihm der rechte Unterschenkel und sein rechtes Knie amputiert werden. Léon ließ sich davon nicht aufhalten, seinen Traum vom Leistungssport zu erfüllen. Als Para Leichtathlet feierte er nach etlichen Junioren-Titeln und -Weltrekorden mit 18 Jahren in Doha sein WM-Debüt. Das war der Beginn einer herausragenden Karriere: mit 19 Jahren Teilnahme an den Paralympics in Rio, 2017 in London erster WM-Titel mit der 4x100-Meter-Staffel, 2019 erster WM-Titel im Weitsprung und die Silbermedaille über 100 Meter, schließlich Weitsprung-Silber und 100-Meter-Bronze bei den Paralympics in Tokio. 2023 krönte er sich in Paris wieder zum Weltmeister. Diese beachtlichen Erfolge brachten ihm auch den Titel „Parasportler des Jahres 2023“ ein. 2024 gab Léon Schäfer als amtierender Doppel-Weltmeister im Weitsprung und 100-Meter-Lauf bei der Sportabzeichen-Tour sein Debüt als Botschafter. Seine Botschaft: “Ich möchte den Teilnehmenden vermitteln, dass es sich lohnt zu kämpfen, auch wenn es mal nicht so läuft wie erhofft.”
Danny Wieck will in Chengdu ein letztes Mal glänzen
Eigentlich wollte er ja gar nicht mehr dabei sein. Aber jetzt, da in 50 Tagen die World Games in Chengdu (7. bis 17. August) eröffnet werden, kann sich Danny Wieck der Vorfreude kaum erwehren. „China wird riesig“, sagt der 33-Jährige, und das breite Strahlen, das sich bei den meisten seiner Antworten über sein Gesicht legt, wird gleich noch ein wenig breiter. Es ist der Moment, in dem deutlich wird, dass es dem Mann, der in seinem Sport alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gibt, zumindest an einem nicht fehlen wird: Motivation. „Es sind meine letzten Spiele, die möchte ich vor allem genießen. Aber ich möchte auch die Hymne nochmal hören. Ganz ohne Druck geht es nicht“, sagt er.
Danny Wieck, geboren und aufgewachsen in Stralsund und seit einigen Jahren im hessischen Niedernhausen ansässig, ist Rettungsschwimmer. Aber nicht irgendeiner, sondern die Legende seines Sports in Deutschland. Das hört er zwar nicht gern, weil er nicht gern im Mittelpunkt steht. Was allerdings schwierig ist. Nicht nur, weil er eine Figur hat, die vermuten lässt, dass er zu lange mit Obelix gemeinsam im Fass mit dem Zaubertrank geplantscht hat. Sondern auch, weil es nichts gibt, was Danny Wieck nicht gewonnen hat. Neun Medaillen bei den World Games, den Weltspielen der nicht-olympischen Sportarten, hat er eingesammelt, sechs davon glänzen golden. Er war Weltmeister, hat Weltrekorde aufgestellt und hält diese in den Staffeln noch immer. „Wenn ich für andere ein Vorbild sein kann, nehme ich diese Rolle gern an. Ich gebe auch meinen Rat, wenn er gefragt ist. Aber ich nehme mich selbst nicht so wichtig“, sagt er.
Viel wichtiger ist ihm, anderen Menschen zu helfen. Das unterstreicht nicht nur die Leidenschaft fürs Rettungsschwimmen, sondern auch seine Berufswahl. Nachdem er 2016 freiwillig aus der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Warendorf ausgeschieden war, wollte Danny Wieck zur Polizei, kam aber über einen Freund mit der Berufsfeuerwehr in Wiesbaden in Kontakt. „Das war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Jeder Tag, jeder Einsatz ist anders. Ich habe immer etwas gesucht, wo ich sportlich aktiv bleibe und anderen helfen kann. Die Feuerwehr ist mein Traumjob“, sagt er. 48 Wochenstunden leistet er in Vollzeit neben dem kraftraubenden Training, das rund 20 Stunden pro Woche verschlingt. „Und wenn dann noch Zeit bleibt, arbeite ich auch noch im Rettungsdienst in lokalen Freibädern für die DLRG“, sagt er.
Warum er dieses „Retter-Gen“ in sich trägt, kann er nicht genau benennen. „Ich bin damit aufgewachsen, anderen Menschen zu helfen“, sagt er. Schon als Teenager war er an der Ostseeküste im Rettungsdienst tätig. 2009 absolvierte er eine Ausbildung als Fachkraft im Bäderdienst. Doch die Leidenschaft für den Sport war so groß, dass er 2013 in die Bundeswehr eintrat, um sich komplett auf das Rettungsschwimmen konzentrieren zu können. Es folgten im selben Jahr bei seiner World-Games-Premiere in Cali (Kolumbien) die ersten Goldmedaillen mit der 4-x-25-Meter-Puppenstaffel und der 4-x-50-Meter-Hindernisstaffel. „Von da an wusste ich, dass ich einiges erreichen kann!“
Warum der Sport ins Sondervermögen muss
Dabei vereint der organisierte Sport mehr Menschen als fast jeder andere Bereich unserer Gesellschaft. Es gibt mehr Sportvereine in diesem Land als Schulen, Kirchen oder Fitnessstudios. Mit mehr als 28 Millionen Mitgliedschaften in 86.000 Sportvereinen ist der organisierte Sport die größte Bürgerbewegung des Landes. Er erreicht und vereint Menschen unabhängig ihres Alters, ihres Geschlechts, ihrer Herkunft oder ihres sozialen Status. Und das flächendeckend: Auf dem Land, in der Stadt und überall dazwischen. Jede Kommune, jede Stadt und jedes Dorf hat mindestens einen Sportverein.
Im Sondervermögen der Bundesregierung, das mit einem Volumen von 500 Milliarden Euro einen umfassenden Beitrag zur Modernisierung der Infrastruktur im Land leisten soll, droht der Sport jedoch trotzdem, außen vor zu bleiben.
Was das Deutsche Sportabzeichen so besonders macht
Wie eine Lokomotive auf Autopilot schiebt sich der drahtige Mann, das dünne Leibchen mit der Startnummer sechs über den freien Oberkörper gespannt, über die Laufbahn des Nidda-Sportfelds in Bad Vilbel. Runde um Runde spult er ab, sein Laufstil weist ihn als erfahrenen Ausdauerathleten aus. Seiner Pace kann niemand folgen, seine sieben Mitstreitenden überrundet er teilweise mehrmals. Im Ziel seines 3000-Meter-Laufs angekommen ist nicht zu erkennen, dass ihn der Abschluss seiner Prüfung unter der drückenden Nachmittagssonne angestrengt haben könnte. Diese Maschine pfeift nicht wie eine Dampflok aus dem letzten Loch, sie surrt minimal wie ein elektronischer Triebwagen. Anerkennender Applaus brandet auf aus Richtung des Zeltes, wo die nächsten Prüflinge auf ihren Start warten. Und Alexandra Pensky, beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) im Ressort Breitensport und Gesundheit für die Sportabzeichen-Veranstaltungen verantwortlich, spricht auf ihrem Platz hinter der Balustrade das aus, was in diesem Moment viele fühlen. „Dafür mag ich diese Veranstaltung so sehr. Die Stimmung ist einfach so schön, das ist Sport pur!“
Keine Frage: Der Auftakt der Sportabzeichen-Tour, die der DOSB seit 2004 organisiert und zu dem am Montag, den 16. Juli, über den Tag verteilt rund 600 Menschen in die mit knapp 36.000 Einwohner*innen bevölkerungsreichste Stadt im hessischen Wetterau-Kreis kamen, unterstrich eindrucksvoll, worum es beim Deutschen Sportabzeichen geht. Darum, die Vielfalt des Sports zu erleben und zu feiern; sich selbst zu persönlicher Höchstleistung zu motivieren, weil der einzige Gegner der innere Schweinehund ist und im gemeinsamen Wettbewerb mit anderen noch leichter besiegt werden kann. Darum, Herausforderungen zu meistern - und am Ende des Tages zwar nicht immer mit dem erhofften Ergebnis nach Hause zu gehen, aber doch nie mit leeren Händen.
Das Team der Ehrenamtlichen umfasst 100 Personen
„Das gefällt mir an dem Konzept so gut: Dass alle ihren Fähigkeiten und ihrem Fitnesslevel entsprechend auch niederschwellig Sport treiben können und trotzdem ausgezeichnet werden“, sagt Thomas Golla. Als Leiter des Organisationsteams hat der hauptberuflich beim Landratsamt in Bad Homburg Angestellte den Tour-Auftakt für den als Ausrichter fungierenden Sportkreis Wetterau auf die Beine gestellt. Drei Personen umfasst das Kernteam, das seit vergangenem November die Planung vorangetrieben hatte. Am Montag sind es inklusive aller freiwillig Helfenden rund 100 Personen. „Ich habe fast mein gesamtes privates Umfeld eingespannt und seit März rund 15 Stunden pro Woche ehrenamtlich gearbeitet. Das ist für eine Nebentätigkeit eigentlich zu viel“, sagt er. Aber dann die Begeisterung zu erleben, mit der die Aktiven und auch das Helferteam am Start sind, entschädige für alles. „Menschen zu bewegen und zusammenzubringen, das ist meine Mission, und dafür hat es sich für mich persönlich gelohnt!“
Seit dem Jahr 1913 wird in Deutschland ein Abzeichen für überdurchschnittliche und vielseitige körperliche Leistungsfähigkeit verliehen. Wer es erhalten möchte, muss jeweils eine Übung aus den Teilbereichen Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination absolvieren und außerdem die Schwimmfähigkeit nachweisen. Die 22 unterschiedlichen Übungen haben nach Altersklassen aufgeteilte Leistungsvorgaben, die eine Verleihung in Bronze, Silber und Gold ermöglichen. Die genauen Kriterien sind hier einzusehen. Angeboten wird die Abnahme in vielen der 86.000 Sportvereine in Deutschland, gut 550.000 Menschen mit und ohne Behinderung haben im Jahr 2024 eine dieser Möglichkeiten genutzt.
„Das Wichtigste ist spannendes und überzeugendes Engagement“
DOSB: Worauf sollten Vereine bei ihrer Bewerbung für die Sterne des Sports besonders achten?
ULRIKE SPITZ: Das Wichtigste ist natürlich, dass es ein spannendes und überzeugendes Engagement ist, mit dem sich der Verein bei den „Sternen des Sports“ bewerben will. Schließlich werden Vereine ausgezeichnet, die mit ihrem Engagement den Menschen im Ort oder der Region ein tolles Angebot machen, im Verein oder außerhalb. Egal, ob es ein gesellschaftlich relevantes Thema ist oder ob ein Verein seine Vereinsarbeit weiterentwickelt und so vielleicht mehr Mitglieder gewinnen kann.
Welche typischen Fehler in den Bewerbungen sollte man möglichst vermeiden?
Zu schade wäre, wenn ein Verein mit einem tollen Engagement nicht ausgezeichnet werden kann, weil in seiner Bewerbung irgendetwas fehlt, wenn zum Beispiel nur zwei der drei Bewertungskriterien ausgefüllt sind. Also unbedingt genau lesen, was gefordert ist. Und das Schlimmste wäre, wenn ein Verein ein überzeugendes Angebot hat, sich aber nicht bewirbt, weil die Verantwortlichen sich nicht trauen oder vielleicht gar nicht wissen, dass man bei den Sternen des Sports nicht nur ausgezeichnet wird, sondern auch noch gutes Geld für die Vereinsarbeit gewinnen kann.
Was macht für dich eine besonders starke Bewerbung aus?
Wenn bei einer Bewerbung deutlich sichtbar wird, was der Sport für die Menschen leisten kann. Alt-Bundespräsident Joachim Gauck hat es vor einigen Jahren sehr schön auf den Punkt gebracht: „Auf den ersten Blick ist Sport ein Spiel, auf den zweiten Blick ist es Gestalten der Gesellschaft.“ Ich könnte hier unzählige Beispiele aufzählen, wie das den Vereinen durch ihre Arbeit immer wieder gelingt – die Sieger und Finalisten der vergangenen Jahre (www.sterne-des-sports.de /Rückblick) zeigen das in wunderbarer Weise auf. Ich persönlich finde es auch wichtig, dass sich Vereine bewerben, die sich zum Beispiel darum kümmern, dass ihr Verein ein sicherer Ort für alle ist, oder sich mit Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit intensiv beschäftigen.
„Die große Gefahr ist, dass Vereine ihre Angebote streichen müssen“
DOSB: Thomas, der Sport findet in den Ausgestaltungen zur Verwendung des Sondervermögens bislang keine Berücksichtigung. Was waren deine ersten Gedanken, als du davon hörtest?
Thomas Weikert: Das ist eine Mischung aus Unverständnis, Ärger und Enttäuschung. Zunächst einmal möchte ich unterstreichen, dass wir im DOSB sehr dankbar dafür sind, dass im Koalitionsvertrag drei unserer Kernforderungen berücksichtigt wurden. Die politische Unterstützung unserer Bewerbung um die Ausrichtung Olympischer und Paralympischer Spiele ist sehr wichtig. Die Implementierung von Christiane Schenderlein als neue Staatsministerin für Sport und Ehrenamt halten wir für einen entscheidenden Fortschritt. Und auch die angekündigte Sportmilliarde für Investitionen in die Sportinfrastruktur ist ein richtiges Signal. Aber die 500 Milliarden Euro Sondervermögen, die für infrastrukturelle Investitionen zweckgebunden sind, sollen auf die Zukunftsfähigkeit unseres Landes einzahlen. Dass der organisierte Sport dabei nicht mitgedacht werden soll, ist für mich unverständlich. Ich frage mich, warum die gesamtgesellschaftliche Bedeutung des Sports an einigen Stellen anscheinend noch immer nicht gesehen oder verstanden wird.
Eine Erklärung dafür lautete, dass die Sportmilliarde Unterstützung genug biete. Warum ist das zu kurz gedacht?
Wir wissen ja noch nicht einmal, ob diese Milliarde pro Jahr fließen oder auf die gesamte Legislaturperiode von vier Jahren aufgeteilt werden soll. Aber angesichts eines Investitionsstaus im Bereich der Sportstätten-Infrastruktur, der mindestens 31 Milliarden Euro beträgt, ist selbst eine Milliarde im Jahr nicht ausreichend. Ich wünsche mir, dass an den entscheidenden politischen Stellen auf unsere Expertise vertraut wird. Wir haben, auch über unsere Landessportbünde, den besten Kontakt in unsere Mitgliedsverbände und -vereine. Wir wissen um die Probleme und können die notwendigen Investitionen am besten steuern.
Du hast den Investitionsstau angesprochen. Wie zeigt sich dieser konkret in den Sportstätten?
In vielen Kommunen sind die Mängel so gravierend, dass Angebote teilweise oder ganz gestrichen werden müssen. In 62 Prozent der Kommunen ist der Investitionsrückstand bei Schwimmbädern gravierend. Dabei geht es nicht nur um die Bäder an sich, sondern auch um die Umkleiden oder die Gebäude. Wenn ich dann Zahlen lese, dass mehr als 50 Prozent der Grundschüler nicht sicher schwimmen können, steigt bei mir die Sorge, dass der Investitionsstau in letzter Konsequenz dazu führt, dass mehr Menschen in Deutschland ertrinken. Das mag drastisch klingen, umso wichtiger ist es, dass wir gegensteuern. Was Sporthallen oder -plätze angeht, hat wohl jeder sein eigenes Bild davon vor Augen, wie es mancherorts aussieht. Da bröckelt der Putz von den Wänden, in den Umkleiden werden Bänke herausgerissen oder nur zwei von zehn Duschen funktionieren, Toiletten sind oft in schlechtem Zustand. Da ist viele Jahre zu wenig passiert, weil die Politik es teilweise nicht für notwendig befunden hat, die erforderlichen Investitionen zu tätigen. Diese Gleichgültigkeit und die finanziellen Zwänge der Kommunen, gepaart mit manchmal zu wenig Mut und Durchsetzungsstärke, sind ein Problem und fallen uns jetzt auf die Füße.
Was würde passieren, wenn es zeitnah nicht gelingt, den Investitionsstau abzubauen?
Die große Gefahr, die wir sehen, ist die, dass viele Vereine ihre Angebote reduzieren oder komplett streichen müssen, wenn sie ihre Anlagen nicht modernisieren können. Im aktuellen Sportentwicklungsbericht geben 19 Prozent der Vereine an, dass sie wegen maroder Anlage vor großen oder sehr großen Problemen stehen, für 4,5 Prozent sind diese Probleme sogar existenzbedrohend. Davor dürfen wir nicht die Augen verschließen, sondern müssen handeln. Vereine brauchen Verlässlichkeit, um insbesondere dem Nachwuchs, der in zehn oder 20 Jahren die Basis für die Leistungskader bildet, entsprechend optimale Trainingsbedingungen bieten zu können. Aber auch der Breitensport braucht diese Bedingungen. Investitionen in die Infrastruktur sind auch deshalb so wichtig, weil sie für jedes Mitglied sichtbar Veränderungen bewirken, die an der Basis ankommen. Wer sieht, dass in seinen Verein investiert wird, treibt nicht nur gern Sport, sondern wird auch motiviert, sich zu engagieren. Deshalb werbe ich nachdrücklich darum, einen Teil des Sondervermögens in den Sport zu investieren.
Das Sportabzeichen macht bundesweit in fünf Städten Station
In diesem Jahr macht die Tour in fünf Städten Halt und lädt tausende Menschen mit und ohne Behinderung jeden Alters ein, ihre sportlichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.
Sportliche Höhepunkte in fünf Bundesländern
Gemeinsam mit den gastgebenden Kommunen, den jeweiligen Landessportbünden und der Sparkassen-Finanzgruppe als nationalem Förderer schafft der DOSB auch 2025 wieder einzigartige Erlebnistage für Sportler*innen, Schulklassen, Vereine, Betriebe und alle Interessierten. Im Mittelpunkt stehen die vier Gruppen des Deutschen Sportabzeichens: Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination. Neben dem sportlichen Wettkampf sorgen vielfältige Mitmachaktionen, Informationsstände und ein buntes Rahmenprogramm für ein sportliches Gemeinschaftserlebnis. Die Sportabzeichen-Botschafter*innen - darunter Para-Skirennfahrer Gerd Schönfelder oder die ehemalige deutsche Kunstturnerin und dreifache Olympiateilnehmerin Elisabeth Seitz - der Sparkassen Finanzgruppe begleiten, geben Tipps und feuern zu persönlichen Höchstleistungen an.